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Etablierung autochthoner Raubmilbenarten auf Praxisflächen von Hopfenbaubetrieben über eine alternative Form des Managements, insbesondere durch Anlage einer winterharten Untersaat in den Fahrgassen zur Überwinterung der Nützlinge, um eine nachhaltige Spinnmilbenkontrolle im Bestand zu erreichen

Obermaier, Maria (2021) Etablierung autochthoner Raubmilbenarten auf Praxisflächen von Hopfenbaubetrieben über eine alternative Form des Managements, insbesondere durch Anlage einer winterharten Untersaat in den Fahrgassen zur Überwinterung der Nützlinge, um eine nachhaltige Spinnmilbenkontrolle im Bestand zu erreichen. [Establishment of predatory mites on undersown crops in hop cultivation.] Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL), D-Freising , Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung - AB Hopfen.

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625kB


Summary

Der wichtigste Hauptschädling des Kulturhopfens ist die Gemeine Spinnmilbe. Konventionelle Betriebe setzen Akarizide zu ihrer Bekämpfung ein. Im Biohopfen gibt es dagegen bisher keine effektive Möglichkeit der Spinnmilbenkontrolle. Im Obst- und Weinbau ist mittels etablierter Populationen von Raubmilben ein erfolgreiches Spinnmilbenmanagement ohne Akarizide möglich. Da bei Ernte nahezu alle oberirdischen Teile des Hopfens entfernt werden, haben wir drei verschiedene Untersaaten als alternative Überwinterungsquartiere für Raubmilben getestet: Rohrschwingel Festuca arundinacea bietet sowohl Lebensraum als auch Gräserpollen als Raubmilbennahrung im Frühjahr. Zweitens wurde eine Grünlandmischung aus sechs Leguminosen und acht Gräsern als Nahrungsquelle und zur Schaffung von Lebensraum für Nützlinge eingesät. Die dritte Variante waren Erdbeeren in den Fahrgassen, die ähnliche Überwinterungsquartiere wie im Wein- oder Obstbau bieten, ohne die regelmäßigen Arbeiten im Hopfengarten zu behindern.
Im Fokus des Projekts stand die einheimische Raubmilbe Typhlodromus pyri, eine im Weinbau etablierte Art. Im Frühjahr wurde Rebschnitt aus Weinbergen geholt, in kleine Stücke zerteilt und in Versuchshopfengärten ausgebracht. Daneben wurde auch der Einsatz gezüchteter, allochthone Raubmilben im Hopfen geprüft. Der Befall mit Spinnmilben war im Lauf der Projektjahre unterschiedlich und nur in zwei von fünf Versuchsgärten wurden signifikante Unterschiede zwischen den Behandlungen ermittelt. Niedrigere Erträge bei einigen Varianten wurden öfters durch höhere Alphasäurengehalte ausgeglichen, so dass kein signifikanter Unterschied im Alpha-Ertrag festgestellt wurde. Hoher Spinnmilbenbefall in einer Versuchsparzelle zu Beginn der Saison wurde durch erst später freigelassene Raubmilben auf niedrigstes Niveau gedrückt. Eine erfolgreiche Überwinterung der Prädatoren in Hopfengärten konnte in geringen Zahlen nachgewiesen werden.


Summary translation

Two-spotted spider mites are one of the two major pests in hop cultivation. Conventional farms use acaricides for their control. In organic hops there is up to date no effective way of controlling spider mites. In vineyards or orchards established populations of predatory mites solve this problem. However, in a hop garden the entire plant biomass is removed from the field at harvest, and no habitat remains for predatory mites to overwinter there. Therefore, we tested three different undersown crops in the driving lanes as hibernation quarters for beneficials: Tall fescue Festuca arundinacea provides not only habitat but also grass pollen as food for predatory mites in spring. Second, a grassland mixture of six legumes and eight grasses was sown as food source for the mites and to create more attractive habitat for beneficials. The third variant were strawberries as ligneous plants in the lanes, providing comparable hibernation quarters to vineyards or orchards without hampering regular works in the hop garden. The focus of the project was the native predatory mite Typhlodromus pyri, a well-established species in vineyards. We got grapevine cuttings in winter and in May during pruning of vine-yards, cut them into small pieces and dispersed them in experimental hop gardens. We also tested purchasable non-native predatory mites released there in various ways.
Infestation levels by T. urticae changed during project years and only two of five experimen-tal hop gardens yielded significant differences between treatments. Interestingly, lower yields of some variants were balanced by higher alpha acid contents and therefore no signi-ficant difference in of alpha acid yield was found. A high spider mite level in a trial plot early in the season was set to almost zero infestation by predators that were released only later. Successful overwintering of the predators in hop fields was evidenced at low level.

EPrint Type:Report
Keywords:BÖL, BOEL, BÖLN, BOELN, FKZ 15NA131, Gartenbau, horticulture, Tierische Schaderreger, animal pathogens, Prävention, Prevention , Pflanzenschutz, Pflanzengesundheit, crop protection, plant health, Integrierter Pflanzenschutz, integrated plant protection , Hopfen, hop, Gartenbau, horticulture, Nachhaltigkeit, sustainability
Agrovoc keywords:
Language
Value
URI
German - Deutsch
UNSPECIFIED
UNSPECIFIED
Subjects: Crop husbandry > Crop health, quality, protection
Research affiliation: Germany > Federal Organic Farming Scheme - BOELN
Germany > Federal Agency for Agriculture and Food - BLE
Germany > Other organizations
Related Links:https://www.bundesprogramm.de/
Deposited By: Geschäftsstelle Bundesprogramm Ökologischer Landbau, Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE)
ID Code:39765
Deposited On:26 Apr 2021 04:59
Last Modified:24 Aug 2021 06:54
Document Language:German/Deutsch
Status:Unpublished
Refereed:Not peer-reviewed

Repository Staff Only: item control page

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